Merz’ SchuldenPläne treiben die Börsen an
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Mit der Ankündigung eines gigantischen Schulden-Paktes hat CDU-Chef Friedrich Merz (69) in den Sondierungsgesprächen mit der SPD eine beispiellose Kehrtwende hingelegt. An den Börsen führten die Pläne Mittwochmorgen zu einem Kurssprung. Nach einem Rückgang zum Wochenanfang legte der DAX auf 23.100 Punkte zu – ein Anstieg von 2 Prozent. Dienstag war der deutsche Leitindex auf 22.340 Punkte abgerutscht. Auch der MDAX stieg um 4,3 Prozent, TecDAXC und Euro Stoxx 50 gingen ebenfalls hoch. „Für den Aktienmarkt wirkt das neue Politik-Paket wie ein riesiges Konjunkturpaket“, sagt Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements der Gesellschaft QC Partners. „Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen.“ Lesen Sie auch Deutschland soll Milliarden Miese machen: Experten zerreißen den Merz-Mega-Schuldenplan Die Schuldenbremse soll kräftig gelockert werden. Wirtschafts-Experten sind empört! Über 23.000 Punkte: Mit diesen 5 Aktien profitieren Sie jetzt vom Dax-Hoch Der Börsen-Profi Mick Knauff erklärt, wo sich ein Investment lohnt. Die Pläne sehen zusätzliche Schulden („Sondervermögen“) über 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur in den kommenden 10 Jahren vor. Ausgaben für die Verteidigung sollen künftig ebenfalls über Sonderschulden finanziert werden, wenn sie oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Damit soll die Schuldenbremse entgegen früheren CDU-Wahlversprechen aufgeweicht werden. Von den Ankündigungen am Dienstagabend profitieren börsennotierte Unternehmen aus der Bau- und Rüstungsindustrie. Die Aktien des DAX-Unternehmens Heidelberg Materials legten zwischenzeitig um 13 Prozent zu, Rheinmetall um bis zu 4,6 Prozent. Im MDAX klettert der Aktienwert von Bilfinger um 19,3, von Hochtief um 11,4 Prozent. Die Rüstungswerte von Hensoldt und Renk gehen um 6 Prozent hoch. Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Hensoldt legten an den Börsen zu Foto: Sebastian Gollnow/dpa „Die geplanten Investitionen sind die jetzt dringend benötigte Modernisierungsoffensive“, erklärt Felix Pakleppa (58), Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (66, SPD) hofft auf weitere Investitionen in die Wirtschaft jenseits von Bau- und Rüstungsindustrie: „Auch dafür werden öffentliche Gelder notwendig sein.“ Die Kehrseite der Schuldenpolitik Die Aussicht auf neue Schulden über Staatsanleihen befeuert auch die Rendite-Erwartungen, heißt: Die Zinsen steigen! Bei Bundesanleihen stieg der Wert am Mittwoch mit 2,681 Prozent auf den höchsten Wert seit 16 Monaten. In der Folge gingen auch die Kurswerte von Deutsche Bank und Commerzbank nach oben. Die weltweiten Aktienmärkte legten in den vergangenen Tagen ein Auf und Ab hin. Der Bruch der USA mit der Ukraine und die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump (78) von Strafzöllen und Gegenzöllen im Handel trübten an den Börsen die Erwartungen.
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